Hier geht es zum Interview bei ezebee:
http://magazine.ezebee.com/de/category/inteviews-de/?lang=de
Diese ganze Katzennummer ist ja eigentlich nicht so meins.
Aber hier war es anders. Irgendwie frech. Eben nicht sowas für
Schmusekaterfans. “Schraeger Fuerst” der Name des Labels. Na dann mal los! …miaaaauuuuuu!!!!!!!!!!!
Wer steckt hinter „Schraeger Fuerst“ und wie kam es zu diesem Namen?
Schraeger Fuerst ist mein Mikrolabel für Katzenfanartikel, Textilien mit
Katzenmotiven, Papeterie und Textildesign (Stoffmuster). Namensgeber
ist mein schwarzer Kater (der eigentlich einen anderen Namen hat). Der
Schraege Fuerst ist ein Gegenentwurf zu rosa-plüschigem Katzenkitsch,
und er kommentiert das Weltgeschehen, Katzenmarotten und was ihm sonst
noch einfällt. Außerdem macht der Schraege Fuerst konzeptionelles
Grafik-Design mit dem Schwerpunkt Erscheinungsbilder (Logo/Signet),
Geschäftsausstattung (Briefbogen, Visitenkarten etc.) – gerne auch für
Existenzgründer.
Kurz
zu meiner Person: Ich bin fast 42 Jahre alt und lebe zusammen mit
meinem schwarzen Kater in Frankfurt am Main. Im ersten Beruf bin ich
gelernte Stickerin (daher die Affinität zu Textildesign), und in meinem
zweiten Beruf Grafikerin (mit stark konzeptioneller Ausrichtung).
Wie kam es zu dieser Business-Idee und seit wann bist du auf dem Markt?
Ich habe nach einer beruflichen Neuorientierung den Schraegen Fuerst
Mitte 2010 in die Welt geschickt. Mir gefiel die Idee eines frechen
schwarzen Katers, der die Welt kommentiert. Die ersten Schraeger Fuerst
Produkte waren meine Button-Serie, dazu kam der ANTI-Adventskalender,
der ANTI-Putzplan, verschiedene Katzennäpfe – alles versehen mit
frechen, schraegen Sprüchen. Denn Katzen sind nicht niedlich, (sondern
bei aller Anhänglichkeit) auch anarchistische Herzensbrecher. Aus der
Button-Serie ist u.a. eine T-Shirt-, Stofftaschen- und
Katzendecken-Kollektion entstanden, die ich in meinem Spreadshirt-Shop
anbiete.
Wie hast du von ezebee.com gehört und gefällt dir ezebee’s Konzept? Wie läuft es hier für dich?
Ich bin rein zufällig zu ezebee gekommen, und mir gefiel das Konzept der
Showrooms, in denen man seine Produkte zeigen kann. Bei ezebee kann ich
meine verschiedenen Angebote gebündelt und sehr schnell und einfach
präsentieren. ezebee ist noch im Aufbau und ich bin begeistert, wie
schnell sich die Plattform weiterentwickelt.
Bietest du Produkte in BeeCoins an? Wenn nicht, was hält dich noch zurück?
Nein, ich biete meine Produkte nicht in BeeCoins an, da man sich diese
(noch?) nicht ausbezahlen lassen kann. Grundsätzlich finde ich die Idee
der BeeCoins sehr gut – mal sehen wie sich das in Zukunft entwickelt.
Was liebst du an deinem Schaffensprozess? Was macht dir besonders Freude an deiner Arbeit?
Ich mag es zu experimentieren z. B. mit analoger Photographie, die ich
digital weiterverarbeite. In letzter Zeit liegt mein Fokus auf der
Gestaltung von Stoffmustern, die ich zur Zeit über www.Stoffn.de
anbiete. Beim Entwurf von Stoffmustern kann ich mich gestalterisch in
verschiedenen Stilen ausleben. Es entstehen auf diese Art beispielsweise
Designs für Kinder im grafisch reduzierten Retrostil. Außerdem habe ich
viel unveröffentlichtes Material, weil sich eine Verwendung erst noch
finden muss. Immer wieder köstlich amüsieren kann ich mich darüber, was
ich meinem Katertier so andichte.
Hast du einen Produkt-Liebling in Deinem ezebee-Shop? Was kam bisher am besten an?
Am besten kommt der Katzen-Verhätschelplan, der ANTI-Putzplan und
der ANTI-Adventskalender (derzeit jahreszeitlich bedingt, nicht im
Sortiment) an – letzterer vielleicht, weil ein ANTI-Adventskalender
vielen Menschen so abwegig erscheint und es in jeder Familie einen
bekennenden Weihnachtshasser gibt … Ich selbst mag am liebsten das Katzenstimmungsbarometer
Welche Vertriebskanäle nutzt du? Und wo machst du noch Werbung für deine Produkte?
Ich betreibe einen Blog, habe einen Shop bei dawanda, einen
Spreadshirt-Shop, ich twittere ab und an, lege Flyer aus und seit
Neuestem bin ich bei ezebee
Welches sind deine Lieblings-Blogs, -Websites, -Magazine? Bist Du selbst als Blogger aktiv?
Ich lese gerne die Nachdenkseiten, brandeins, Kurzgeschichten im Stil
von Judith Herrmanns “Sommerhaus später”, sowie diverse Designportale im
Internet. Auf meinem Blog zeige ich meine neuesten Entwürfe, Photos usw.
Wo und wie lässt Du dich am liebsten inspirieren?
Meine größte Inspiration ist natürlich mein Katertier. Außerdem finde
ich die Subkultur “der schwarzen Szene” (Musik) mit Ihrem Hang zur
Melancholie inspirierend. Aber auch Naturbetrachtungen, Liedtexte,
Kunst, Photographie, politisches Kabarett und Alltagsbeobachtungen sind
wunderbare Ideengeber.
Hast du einen tollen Tipp für andere Selbständige, Kreativschaffende oder solche, die es gerne wären?
Man sollte den Mut zur Nische haben, und sein Alleinstellungsmerkmal
finden. Man braucht großes Durchhaltevermögen – trotz Rückschlägen muss
man immer an die eigene Idee glauben. Sich bei Bedarf Hilfe z. B. über
Coachings holen. Auch sollte man sich unbedingt mit Themen wie
“Kalkulation” befassen.
Spürst du Unsicherheiten als Selbständiger und wie gehst du damit um?
Als Selbständiger ist man mit Unwägbarkeiten konfrontiert, aber man hat
auch die große Chance die eigenen Ideen und Konzepte kompromisslos
umzusetzen.
Was ist dein Wunsch für Deine Zukunft? Oder auch für die gesellschaftliche Zukunft?
Mein größter persönlicher Wunsch ist, den Schraegen Fuerst als Label zu etablieren.
Für unsere Gesellschaft/ Deutschland wünsche ich mir ein
gründerfreundlicheres Klima. Für uns Designer wünsche ich mir
Auftraggeber, die gutes Grafik-Design wertschätzen und honorieren.